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Unterschätzter Blutwert: der MCV

Wichtiger Biomarker für deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit




INHALT


1. MCV, Vitamine B12 und Folat

2. Negative gesundheitliche Folgen

3. Wichtiger, aber unterschätzter Biomarker

4. Traditionelle versus optimale Referenzbereiche

5. Optimaler MCV-Wert



1. MCV, Vitamine B12 und Folat


Hast du schon einmal von dem Biomarker MCV gehört?


In jedem Blutbild findest du den Laborwert MCV (mean corpuscular/cell volume), mittleres korpuskuläres Volumen. Er gibt Auskunft über die mittlere Zellgröße der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).


Darüber hinaus liefert er wertvolle Informationen über deinen Ernährungsstatus, insbesondere hinsichtlich der Versorgung mit den Vitaminen B12 und Folat.


Die zwei Vitamine müssen in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden. Bei einem Mangel an Vitamin B12 oder Folat besteht das Risiko, dass dein Körper unreife rote Blutkörperchen produziert, die überdies zu groß sind, um Engstellen zu passieren.


Beides wiederum hat oftmals negative gesundheitliche Folgen, von denen hier vier beschrieben werden.




2. Negative gesundheitliche Folgen


Müde und schlapp

Da die roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport zu den Geweben und Muskeln verantwortlich sind, kann ein Defizit an B12 oder Folat die Sauerstofftransportkapazität reduzieren.


Dies vermindert deine Leistungsfähigkeit und lässt dich beispielsweise während des Sports und im Anschluss daran schneller und stärker ermüden.


Wenig Energie

Sowohl Vitamin B12 als auch Folat sind an der Umwandlung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten in Energie beteiligt. Sollte ihr Mitwirken gestört sein, nimmt der Stoffwechsel womöglich Schaden.


Die Unterversorgung bei einem dieser Vitamine beeinträchtigt deinen Energiestoffwechsel, was zu einer geringeren geistigen und körperlichen Energieverfügbarkeit führt.


Du erholst dich schlecht

Ein unzureichender Gehalt an Vitamin B12 und Folsäure verlangsamt unter Umständen die Reparatur und Regeneration des Muskelgewebes nach körperlicher Anstrengung bei Haus- und Gartenarbeit oder nach sportlicher Betätigung.


Dein Muskelkater ist heftiger als sonst, du benötigst eine längere Erholungszeit und wirst anfälliger für Verletzungen.


Geschwächte Immunität

Beide Vitamine spielen eine maßgebliche Rolle dabei, das Immunsystem intakt zu halten.


Der Mangel an B12 und Folat vermag deine Immunabwehr zu schwächen.



3. Wichtiger, aber unterschätzter Biomarker


Zum MCV hat jede und jeder Zugang per Blutuntersuchung und Blutbildanalyse.


Aus den dargelegten Gründen ergibt sich die große Relevanz des MCV-Wertes für die Funktionsüberprüfung der roten Blutkörperchen.


Vor allem für deren Effektivität beim Stoffwechsel sowie beim Sauerstofftransport und Abtransport des giftigen Kohlendioxids.


Leider wird der MCV-Wert häufig unterschätzt.


Und bedauerlicherweise wissen nicht viele, diesen Biomarker für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Regeneration so zu interpretieren, wie es vollumfänglich seiner Bedeutung entspricht.



4. Traditionelle versus optimale Referenzbereiche


Die Blutwerte dienen zur Diagnose und Behandlung gerade schwerer Krankheiten, deren Früherkennung den Heilungserfolg entscheidend mitbestimmt.


Bei den von der Hausärztin und dem Hausarzt verwendeten Daten, darunter der MCV-Laborwert, handelt es sich um konventionelle Werte, das heißt um solche, die den traditionellen Referenzbereichen entstammen. Man hat sie auf der Grundlage des Durchschnitts der getesteten Menschen berechnet.


Die traditionellen Referenzbereiche umfassen eine breite Minimum/Maximum-Spanne.


In der funktionellen Blutbildanalyse, die ich bevorzuge, geht es um optimale Referenzbereiche und Werte.


Die optimalen Referenzbereiche sind schmaler ausgelegt und schwieriger zu erreichen, z.B. durch Änderung der Ernährung oder mehr Bewegung.



5. Optimaler MCV-Wert


Der MCV wird in der Volumen-Maßeinheit Femtoliter (fl) gemessen. 1 fl entspricht 10 hoch minus 15 Liter. 1fl ist somit ein Billiardstel-Liter.


MCV-Wert des traditionellen Referenzbereichs: 80 - 96 fl.


MCV-Wert des optimalen Referenzbereichs: 84 – 90 fl.


Vier Studien, welche die Anwendung optimaler Referenzbereiche aus wissenschaftlicher Perspektive untermauern:


  • Anderson JL, Ronnow BS, Horne BD, Carlquist JF, May HT, Bair TL, et al. Usefulness of a complete blood count‐derived risk score to predict incident mortality in patients with suspected cardiovascular disease. Am J Cardiol. 2007;99: 169–174.

  • Mueller T, Haidinger D, Luft C, Horvath W, Poelz W, Haltmayer M. Association between erythrocyte mean corpuscular volume and peripheral arterial disease in male subjects: a case control study. Angiology. 2001;52: 605–613.

  • Yoon, Hyung-Jin, Kyaehyung Kim, You-Seon Nam, Jae-Moon Yun, and Minseon Park. 2016. “Mean Corpuscular Volume Levels and All-Cause and Liver Cancer Mortality.” Clinical Chemistry and Laboratory Medicine 54 (7): 1247–57.

  • Gamaldo, Alyssa A., Luigi Ferrucci, Joseph Rifkind, Dan L. Longo, and Alan B. Zonderman. 2013. “The Relationship between Mean Corpuscular Volume and Cognitive Performance in Older Adults.” Journal of the American Geriatrics Society 61 (1): 84–89.


Wenn du deine Gesundheit im Blick behalten und für sie aktiv werden möchtest, dann zögere nicht und vereinbare mit mir einen Termin für die Blutbildanalyse.


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